Verein – Geschichte 1961 – 1985

Aus dem Protokollbuch der Plettenberger Schützengesellschaft 1836 e. V. wurden nachfolgend von jedem Schützenfest des Zeitraumes 1961 bis 1985 in zeitlicher Folge einige bemerkenswerte Ereignisse zusammengestellt.

Das Jahr 1961

Das Jahr 1961 stand im Zeichen des 125-jährigen Vereinsjubiläums. Die Königswärde errang Karl Thomée. Frau Hildegard Allhoff wurde von ihm als Königin gewählt. In die seit dem 14. 6. 1936 beginnende Reihe der Probevogelkönige gesellte sich Günter Haaso. Das Jungschützenkönigspaar hieß Jürgen Knips und B. Winkemann. An dem Jubiläumsumzug nahmen neben zahlreichen Kapellen folgende Vereine teil:

Schützenverein Grünetal
Schützenverein Oestertal
Schützenverein Eiringhausen
Schützenverein Landemert
Heimatschützenverein Hülschotten
Heimatschützenverein Herscheid
Schützengesellschaft St. Jakobus Lichtringhausen
Schützengesellschaft Lüdenscheid 1506.
Die Firma Wendler, die seit vielen Jahren die Schausteller für den Schützenplatz berief, hatte der Schützengesellschaft und damit der Plettenberger Bevölkerung ein großes Feuerwerk gestiftet, das am Saley unter großem Beifall abgebrannt wurde. Dank des engagierten Einsatzes von Altmajestät Winkemann wurde im Jubiläumsjahr 1961 ein Gemeinschaftsraum neben der Bühne in der Schützenhalle als Anbau errichtet, der seitdem als Übungsraum für die Sportschützen und als Sitzungsraum verwendet werden kann. Majestät Thomée regte die Wiederbegründung der Jungschützengruppe an, die 1934 ins Leben gerufen worden war. 65 Mitglieder der Jungschützengruppe erhielten als ersten König Jürgen Knips.  Vorsitzender der Schützengesellschaft war Altmajestät Hans Hiby, Ehrenvorsitzender Paul Wirth. Die Schießkommission wurde von Schießmeister Werner Thomée geleitet. Die Wirtschaftskommission wurde angeführt von dem Rendanten Ernst Weber. Dem Biergericht stand als Präsident Erich Gembruch vor. Das Offizierskorps stellte sich in den leitenden Funktionen wie folgt dar:
Oberst: Walter Winkemann
Major und Adjutant: Horst Römer
Als Kompanieführer befanden sich die nachstehenden Hauptleute im Amt:
1. Kompanie: Werner Fingerhut
2. Kompanie: Helmut Müller
3. Kompanie: Werner Stremel

Das Jahr 1962

Die Königswürde errang Dr. C. Friedrich Schade. Als Königin wählte er Frau Dawecke. Bei den Jungschützen erlegte Ulrich Knips den Vogel. Seine Königin wurde Ulla Müller. Der Probevogelkönig hier Reinhard Balzer.
In der Jahreshauptversammlung am 22. 4. 1962 trat der Vorsitzende Hans Hiby auf eigenen Wunsch zurück. Sein Nachfolger wurde durch einstimmige Wahl Altmajestät Werner Winkemann. Oberst Walter Winkemann trat ebenfalls zurück. Als Nachfolger wurde sein Adjutant Horst Römer gewählt. Die Wahl des bisherigen Oberst Walter Winkemann zum Ehrenoberst erfolgte einstimmig. Als Nachfolger des verstorbenen bisherigen Schießmeisters Werner Thomée wurde Friedrich-Wilhelm Menschel zum Schießmeister berufen. Ihm wurde gleichzeitig die Bewirtung der Schützenhalle übertragen. Von der Jahreshauptversammlung wurde die Neugestaltung des Halleneingangs beschlossen. Weiter sollte eine neue Heizungsanlage und Belüftungseinrichtung angelegt werden. Die Erstellung eines neuen Bühnenvorhangs wurde ins Auge gefasst und ein neuer Anstrich der Halle geplant. Diese baulichen Veränderungen und Instandsetzungsarbeiten hatten als Voraussetzung die Bereitstellung angemessener finanzieller Mittel aus den Kreisen der Mitglieder und seitens der Stadt Plettenberg. Im Verlaufe des Jahres galt die Finanzierung als gesichert. Großzügige Spenden einiger Mitglieder trugen wesentlich dazu bei. Am 30.10.1962 wurde der Schütze Dr. Hermann Müller beauftragt, die Buchhaltung des Wirtschaftsbetriebes der Schützengesellschaft zu übernehmen. Im Rahmen der Generalversammlung wurde eine Satzungsänderung beschlossen. Demnach wurde die Gesellschaft wieder in das Vereinsregister beim Amtsgericht Plettenberg eingetragen. Ein notwendiger Grundstücksaustausch am Schießstand Kohlbuschberg mit der Stadt und einem Grundstückseigentümer konnte durchgeführt werden.

Das Jahr 1963

Der Schütze Paul Marl wurde König. Als Königin wählte er Frau Heidi Schmidt-Tovar. Jungschützenkönig wurde Rolf Günter Drepper und Jungschützenkönigin Annegret Hirmer. Den Probevogel erlegte Friedo Cordt. Paul Marl setzte sich für die Beleuchtung der Geweihleuchter im Mittelschiff der Schützenhalle ein. Für den Parkettboden schaffte man eine Pflegemaschine im Wert von rund 2000,- DM an. Der Jahresbeitrag betrug nach dem Beschluss der Generalversammlung für Erwachsene nunmehr 12,- DM und für Jugendliche 3,-DM.

Das Jahr 1964

Schützenbruder Karl-Heinz Niggetiet errang die Königswürde. Ihm zur Seite stand als Königin Frau Elsbeth Bender. Die Schützen begrüßten als Probevogelkönig Werner Stremel. Das Jungschützenkönigspaar hieß Peter Hollweg und Heidrun Schmidt. In der Jahreshauptversammlung trat der langjährige Rendant Ernst Weber zurück. Als Nachfolger wurde einstimmig Dr. Hermann Müller gewählt. Auf Wunsch von Dr. Hermann Müller oblag Herrn Weber weiterhin die Hallenvermietung, die dieser ehrenamtlich vornahm. Ein besonderer Dank für seine 30-jährige ehrenamtliche Tätigkeit als Schriftführer galt dem 1. Schriftführer Paul Niggemann. In diesem Jahr verstarb der Ehrenvorsitzende Paul Wirth. Die Mitgliederzahl der Gesellschaft belief sich auf 788 Mitglieder am 31. 12. 1964.

Das Jahr 1965

Das Königspaar in diesem Jahr hieß Ulrich Meier und Frau Erika Eisenbach. Jungschützenkönig wurde Diethelm Moher. Seine Königin war Renate Schmidt. Als jüngster Probevogelkönig trug sich Helmut Gläser in die Geschichtsbücher der Gesellschaft ein. Die rechte Seite des Schützenhallendaches wurde mit einer neuen Eterniteinfassung versehen. Unter den 830 Mitgliedern und 57 Jungschützen lebten 21 Altmajestäten und 19 Ehrenmitglieder. Beim Medaillenschießen erhielten 114 Schützen eine Schießmedaille.

Das Jahr 1966

Die Königswürde erreichte Oberst Horst Römer. Zur Königin wählte er Frau Gisela Böckmann. Die Jungschützen feierten unter ihrem Königspaar Matthias Schröder und Susanne Thomée. Karl-Josef Eisenbach wurde als Probevogelkönig vom Schießstand auf den Schultern weggetragen. Am 24. 4. 1966 wurde dem Ehrenoberst Walter Winkemann im Beisein von Ministerpräsident Dr. Franz Meiers die Erinnerungsmedaille des Westfälisch-Lippischen Schützenbundes überreicht. Die Erweiterung des Vorplatzes des Schießstandes am Kohlbuschberg sowie eine Überdachung des dortigen Musikplatzes gelangten zur Durchführung. Am Halleneingang wurden weitere Arbeiten vorgenommen. Der Ehrenschießmeister der Gesellschaft, Heinrich Solms, verstarb am 24. 3.1966. Die Mitgliederzahl der Gesellschaft betrug 814 Mitglieder.

Das Jahr 1967

Als Königspaar wurden Schützenbruder Thomas Hiby und Gräfin Finkenstein gefeiert. Seit langen Jahren saß wieder ein Junggeselle auf dem Königsthron. Während der Regierungszeit von Majestät Hiby wurden weitere Umbau- und Renovierungsarbeiten von beachtlichem Ausmaß getätigt. Die Stadt Plettenberg und tatkräftige sowie großzügige Mitglieder ermöglichten die Vorhaben. Wolfgang Drepper und Petra Haaso regierten als Jungschützenkönigspaar. Peter Neumann schoss die letzten Reste des Probevogels. Am 9.4. 1967 wurde der Plettenberger Schützengesellschaft die Austragung des Westfälischen Schützentages in Plettenberg übertragen. Zur Bewältigung dieser Aufgabe waren zahlreiche Sitzungen verschiedener Kommissionen erforderlich. 875 Mitglieder zählte die Gesellschaft und 61 Jungschützen.

Das Jahr 1968

Herbert Paul und Frau Helene Schwartpaul regierten in diesem Jahr als neues Königspaar. Ulrich Pusch und Margitta Süßenbach nahmen den Platz des Jungschützenkönigspaares ein. Karl-Josef Eisenbach gab dem Probevogel wiederum den Rest. Als herausragendes Ereignis erwies sich der Westfälisch-Lippische Schützentag vom 19. – 21. 4. in Plettenberg. 2000 Schützen aus Westfalen und Lippe waren nach Plettenberg angereist. Viele Schützen übernachteten in unserer Stadt. Im ordentlichen Organ des Westfälisch-Lippischen Schützenbundes wurde berichtet: »Plettenberg – die gastfreundliche Stadt zwischen Wäldern und Wassern. Die Stadt mit einer vielseitigen Industrie hat den 18. Westfälischen Schützentag überstanden. Mit dem Empfang im Amtshaus der Stadt Plettenberg, den Rat und Stadt für den Vorstand des Westfälischen Schützenbundes gaben, begann die offizielle Veranstaltung des 18. Westfälischen Schützentages. Rat und Stadt, vor allem aber die Plettenberger Schützengesellschaft hatten alles aufgeboten, um den Delegierten aus allen Teilen Westfalens und des Lipperlandes einen angenehmen Aufenthalt zu bereiten. Plettenberg, die Schlagader des Sauerlandes hatte das festliche Kleid angelegt. Überall wurden die Schützen aus Nah und Fern von der Bevölkerung herzlich begrüßt. Schon am frühen Samstagnachmittag hallte Marschmusik durch die Talstadt Plettenberg. Autobus an Autobus, PKW auf PKW erreichten die Stadt, die auf diesen Zustand bestens vorbereitet war. Hier kann mit Recht behauptet werden, Organisation ist alles. Ein besonderes Lob den verantwortlichen Schützenbrüdern«. Der amtliche Bericht des Westfälischen Schützenbundes schließt mit den Worten:
»Wenn wir zusammenfassen, so können wir mit Recht behaupten, dass sich der 18. Westfälischen Schützentag in Plettenberg würdig in die Reihe seiner Vorgänger einfügt. Dem Kreis Altena/Lüdenscheid und der Stadt Plettenberg und insbesondere der Plettenberger Schützengesellschaft haben wir hierfür unseren herzlichsten Dank zu sagen«.
Die Gesellschaft umfasste 814 Mitglieder in diesem Jahr.

Das Jahr 1969

Die Königsinsignien wurden von Paul Niggemann erworben. Das Diadem der Königin trug Frau Inge Menschel. Probevogelkönig wurde Karl Hans Frank, Jungschützenkönig Wilm Rapp und seine Königin Kati Krasberg. Unter den 819 Mitgliedern und 48 Jungschützen befanden sich 21 noch lebende Schützenkönige und 13 Ehrenmitglieder. Am 26. 4. 1969 fuhr eine Abordnung der Schützengesellschaft nach Haltern und übergab das Bundesbanner des Westfälisch-Lippischen. Schützenbundes an die Stadt Haltern.

Das Jahr 1970

Das Königspaar hieß Horst Keyser und Frau Renate Koch. Probevogelkönigswürden errang Jürgen Engel. Die Jungschützen freuten sich über ihr Königspaar Christoph von Wrede und Ute Listringhaus. In der Jahreshauptversammlung am 27. 4. 1970 stellte sich Werner Winkemann nicht zur Wiederwahl. Günter Dienstühler wurde zum 1. Vorsitzenden gewählt. Nach 35jähriger Schriftführertätigkeit trat Paul Niggemann zurück. Er wurde zum Ehrenschriftführer ernannt. 1. Schriftführer wurde Altmajestät Werner Winkemann. Als 2. Vorsitzender wurde Karl-Josef Schmidt berufen. Die Bestuhlung in der Halle wurde z. T. durch neue Stühle ersetzt. Die große Theke wurde erneuert, und ein Kühlkeller für Faßbier wurde hergerichtet. Der Bierpreis wurde auf 60 Pfg festgelegt.

Das Jahr 1971

Die Schützengesellschaft wurde von dem Königspaar Leo Schlütter und Frau Erna Paul regiert. Probevogelkönig wurde Horst Wortmann, Jungschützenkönig Ulrich Rauch und Jungschützenkönigin Susanne Pusch. Der Jahresbeitrag wurde auf 18,-DM festgesetzt. Aus Anlass des 10jährigen Bestehens des Fanfarenzuges der Gesellschaft wurde in der Schützenhalle ein Fest gefeiert, dem zahlreiche auswärtige Vereine beiwohnten. Eine Abordnung der bayrischen Trachtengruppe aus Aschau im Chiemgau verlieh der Festversammlung einen besonderen Akzent.

Das Jahr 1972

Klaus Tillmann errang auf dem Kohlbuschberg die Königswürde. Er wählte Frau Trude Schumacher zur Königin. Michael Schuster wurde Probevogelkönig, H. J. Schemann Jungschützenkönig und Britta Höfer Jungschützenkönigin. Das Schützenjahr empfing seine besondere Prägung durch die »Aktion 72«, die Leo Schlütter mit seinem Hofstaat und den anderen Plettenberger Schützenvereinen durchführte. Mit Hilfe von Sammlungen, Losverkäufen, einem großen Abschlußball in der Schützenhalle und einer Veranstaltung auf dem Wieden mit Bierständen, Würstchenbuden und Verlosungsständen erzielte man einen ansehnlichen Betrag für caritative Zwecke. In Verbindung mit den Kirchengemeinden und dem Sozialamt der Stadt Plettenberg erhielten aus diesem Fonds bedürftige Mitbürger unserer Stadt Unterstützung.

Das Jahr 1973

Das Königspaar hieß Rudolf Reichelt und Frau Lilo Weitzel. Jungschützenkönigspaar wurde Bernhard Schlütter und Kirsten Lakomy. Als Probevogelkönig bewährte sich Jürgen Bender. Der Hofstaat brachte in Eigenleistung an den Wänden der Schützenhalle eine Holzvertäfelung an. Durch den Rücktritt des Oberst Horst Römer erfuhr das Offizierskorps eine Veränderung. Sein Adjutant Helmut Müller trat ebenfalls zurück. Auf Vorschlag des Offizierskorps wurde Gerhard Wilmink einstimmig zum neuen Oberst der Gesellschaft gewählt.

Das Jahr 1974

Mit dem 602. Schuss errang Wolfgang Knorn die Königs würde. Königin wurde Elke Best. Joachim Schröder wurde Jungschützenkönig und Sabine Voß Jungschützenkönigin. Den Probevogel brachte erneut Michael Schuster zur Strecke. Peter Niggemann erklärte sich bereit, die Köngiskette zu restaurieren und fehlende Königssterne, wenn nötig, zu ersetzen. Am 27. 9. 1974 trafen sich alle Aktiven der Plettenberger Vereine zu einem gelungenen Fest in der Schützenhalle.

Das Jahr 1975

Nach hartem Wettstreit gelangte Karl-Josef Schmidt in den Besitz der Königswürde. Als seine Königin erwählte er Frau Helga Wilmink. Probevogelkönig wurde Jochen Lohmann, Jungschützenkönig Thomas Fröhlich und Jungschützenkönigin Anne Baberg. Der Präsident des Biergerichts, Wilhelm Koch, trat zurück. Ihm folgte auf Vorschlag des Biergerichts Peter-Wilhelm Baetzel in das Amt des Präsidenten. Das 25. Biergericht nach dem Krieg wurde ein besonderer Höhepunkt.

Das Jahr 1976

Ulrich Koch und Frau Christel Cernuta bildeten das neue Königspaar. Probevogelkönig wurde Martin Schlütter und König der Jungschützen Thomas Engel. Seine Königin war Christine Thomée. Der 1. Schriftführer Werner Winkemann trat zurück. Sein Nachfolger wurde Alfred Thomée.

Das Jahr 1977

Als Königspaar wurden Manfred Eisenbach und Frau Renate Arndt bejubelt. Probevogelkönig wurde Fritz-Michael Menschel, Jungschützenkönig Reiner Haape und Königin Birgit Lückel. Der 1. Vorsitzende Günter Dienstühler trat zurück. Der bisherige 2. Vorsitzende Karl-Josef Schmidt wurde einstimmig zum 1. Vorsitzenden gewählt. 2. Vorsitzender wurde Peter Niggemann.

Das Jahr 1978

Auf dem Kohlbuschberg errang der Offizier der Gesellschaft, Karl-Wilhelm Bröcker, die Königswürde und wählte Frau Annegret Isenberg als Königin. Ulrich Kaiser wurde Probevogelkönig, Peter Pfeiffer Jungschützenkönig und Astrid Knecht seine Königin. Majestät Bröcker setzte sich in besonderem Maße für die Förderung der Bogenschützengruppe ein.

Das Jahr 1979

Lothar Lüsebrink und Frau Schulte-Meiners regierten in diesem Jahr als Königspaar. Probevogelkönig wurde Jochen Schulte, Jungschützenkönigspaar wurden Thomas Grote und Britta Schröder. Während Lothar Lüsebrinks Regentschaft machte der Ausbau des Schießstandes entscheidende Fortschritte: Eine neue Wassergewinnung wurde verwirklicht, eine neue Theke angeschafft und die Erneuerung der restlichen Außenwände vollzogen. Neu errichtet wurden die Toiletten. Die Umbauarbeiten wurden zum größten Teil durch die Kornmissionen, insbesondere aber mehrheitlich von der 3. Kompanie geleistet.

Das Jahr 1980

Majestät wurde der Schützen-Oberst Gerhard Wilmink mit dem 690. Schuß. Ihm zur Seite stand als Königin Frau Annette Schmidt. Probevogelkönig wurde Ernst-Reiner Battenfeld, Jungschützenkönig Stefan Lüsebrink und Jungschützenkönigin Ute Gersonde. Mit seinem Hofstaat setzte sich Gerhard Wilmink tatkräftig für die Hallenunterhaltung ein. Unter seiner Regie wurde die Damentoilette von Grund auf umgebaut bzw. überholt. Der Vorstand der Gesellschaft beschloss im Hinblick auf das 150jährige Jubiläumsfest im Jahre 1986 eine Aufgabe zu übernehmen, die nachhaltig im Gedächtnis haften und den engen Bezug der Gesellschaft zur Geschichte der Stadt Plettenberg und zur Stadt selbst bezeugen soll: In der Burgruine Schwarzenberg war der Brunnen durch hineingeworfene Abfälle und Steine beinahe bis an den Rand zugefüllt worden. Die Schützengesellschaft bekundete ihren Entschluss, diesen Brunnen bis zum Jubiläumsjahr 1986 auszuheben und dabei, wenn möglich, die wasserführende Tiefe zu erreichen. Diese Arbeiten begannen am 11.10. 1980. Die Maßnahmen am Schießstand wurden gleichfalls unter der Leitung von Altmajestät Koch fortgesetzt. Es wurde die Entscheidung getroffen, das Schützenvogelschießen der Jungschützen künftig auf der Bühne der Schützenhalle stattfinden zu lassen, so dass die Bekannten und Eltern der Kinder den Kampf um die Königswürde hautnah miterleben können.

Das Jahr 1981

Majestät der Schützengesellschaft wurde mit dem 598. Schuss Herbert Koch. Er wählte Frau Marianne Schade zur Königin. Probevogelkönig wurde mit dem 1285. Schuss Michael Pöggeler. Die Jungschützenköngiswürde erhielt Garsten Denker; seine Königin hieß Silke Cordt. Majestät Herbert Koch widmete sich besonders der Werbung neuer Mitglieder und war aktiv bei den Erneuerungsarbeiten in der Schützenhalle, insbesondere bei der Erneuerung des Bühnenvorhangs. Oberst wurde Udo Balshüsemann.

Das Jahr 1982

Nach hartem Kampf unter 5 Mitbewerbern errang Schützenbruder Herbert Willeke-Voß die Königswürde. Seine Königin wurde Frau Brigitte Güde. Den Probevogel erlegte mit dem 3. 362. Schuss der Hauptmann der Junggesellenkompanie Eberhard Koch. Jungschützenkönigspaar wurden Thorsten Specht und Sonja Weber. Die Majestäten Willeke-Voß / Güde setzten sich besonders für den weiteren Ausbau des Schießstandes und den Anbau einer Damentoilette ein.

Das Jahr 1983

Das Mitglied des Biergerichts der Plettenberger Schützengesellschaft Klaus Schütrumpf erlegte den Adler und wurde somit König. Er erwählte zur Königin Frau Brigitte Bühner. Im Wettkampf um den Probevogel siegte Gerd Marl. Jungschützenkönig wurde Carsten Körner. Michaela Engel wurde Jungschützenkönigin. Klaus Schütrumpf beteiligte sich mit großem Eifer an der weiteren Aushebung des Brunnens auf der Burgruine Schwarzenberg. Mit seinem Schützenthron war er immer wieder bei den Räumarbeiten tätig. In der Jahreshauptversammlung wurde eine Satzungsteiländerung vorgeschlagen. Ab 1. 12. 1983 wurde demnach der Vertrag über die Hallenbewirtung mit dem Gastwirt Heidrich gekündigt. An seine Stelle trat der Gastwirt Felix Fölker aus Fröndenberg.

Das Jahr 1984

Gegenüber starker Konkurrenz setzte sich Jürgen Engel bei dem Königsvogelschießen durch. Als Königin wählte er Frau Brigitte Graul. Den Probevogel bezwang Reinhard Dorr. Jungschützenkönig wurde Ingo Geck und seine Königin Henrike Hahn. Majestät Engel setzte sich mit seinem Hofstaat in vorbildlicher Weise bei der Aushebung des Brunnens auf der Burgruine Schwarzenberg wie auch bei der Renovierung der Hallenküche ein. Seine Mitgliederwerbung fand besondere Wertschätzung. Die Junggesellenkompanie wirkte ebenfalls bei der Aushebung des Burgbrunnens mit. Ferner hatte sie sich zur Aufgabe gestellt, den Springbrunnen am Hestenberg zu entschlammen und das total zerstörte Geländer zu erneuern. Das Vorhaben wurde durchgeführt und fand bei der Bevölkerung allgemein Anklang.

Das Jahr 1985

Mit dem 583. Schuss erlegte Dirk Herzhoff den Königsvogel. Bei der Inthronisation am Tag nach dem Königsschuss begrüßte die Schützengemeinde Dirk Herzhoff und Frau Lieselotte Koch als neues Königspaar. Den Altmajestäten Werner Winkemann und Frau Hiltrud Fröhlich, die vor 25 Jahren auf dem Thron der Plettenberger Schützengesellschaft saßen, wurde herzlich anlässlich ihres Jubiläums gratuliert. Der 2. Vorsitzende Peter Niggemann überreichte ebenfalls am Samstagabend während des Schützenfestes Blumen an die Ehrenmitglieder Ernst Florath und Erich Schauerte, die mit 90 anderen Bürgern vor 50 Jahren Mitglied der Schützengesellschaft geworden waren. Probevogelkönig wurde Jörg Koch. Mit dem 356. Schuss fiel der Vogel der Jungschützen. Marc Rüdiger Strauß hieß der neue Jungschützenkönig und Gilda Wurth die Jungkönigin. Herausragende Aktivitäten zeigte die Schützengemeinde beim Abteufen des Brunnens auf dem Schwarzenberg. Dirk Herzhoff und sein Hofstaat bewiesen hierbei ein beachtliches Engagement. Am 14. 9. 1985 wurde von ihnen der Brunnenrekord mit 50 Körben Steinen und Erdreich aufgestellt. Am 19. Oktober war nach vierjähriger Arbeit das Ziel der Brunnenaktion mit einer Brunnentiefe von 26 Metern erreicht. Vor über hundert Ehrengästen, Gästen und interessierten Mitbürgern bedankte sich der Vorsitzende der Plettenberger Schützengesellschaft Karl-Josef Schmidt in einer Festansprache bei allen, die dem Brunnenvorhaben wohlwollend durch Rat und Tat zur Seite standen. Ein besonderer Dank galt dem »Brunnen-Oberst« Gerd Wilmink, der als Organisator der Arbeiten selbst auf 28 Einsätze kam. Während der vier Arbeitsjahre am Brunnen halfen 132 Mitglieder der Gesellschaft. Insgesamt 210 Tonnen, über 1300 Förderkörbe mit Gestein, Erdreich und Gerumpel wurden dabei in 48 Einsätzen aus der Tiefe geholt. In einer der Gastansprachen stellte der Plettenberger Bürgermeister Udo Scheepers die Plettenberger Schützengesellschaft als Beispiel tätiger Heimatliebe und Heimattreue dar.
(Quelle: Jahrbuch zum 150jährigen Bestehen der Plettenberger Schützengesellschaft 1836 e.V.)